Eine von mehreren Lösungen ist ein mobiler Transformator
Früher hätte ich vorgeschlagen das Modell mittels einer Silikonform in Resin abzugießen. Heute ist die erste Wahl für das Material immer noch Resin, nur wird das Modell nicht kopiert sondern dafür eine 3D-Druckdatei erstellt und mit einem SLA-Drucker in beliebiger Anzahl ausgedruckt.
Nicht erschrecken – nach dem Druck kommt das Modell mit reichlich Stützmaterial aus dem Drucker. Anschließend wird es z. B. in Isopropanol gereinigt und unter UV-Licht gehärtet. Das Material ist trotz des Härtens vergleichsweise elastisch und zerbricht bei mechanischer Bearbeitung nicht so schnell.
Das Stützmaterial wird mit Hilfe eines watenfreien Elektronikseitenschneiders entfernt. An besonders engen Stellen bzw. um einen besonders sauberen Trennschnitt auszuführen ist eine Schneidpinzette sehr hilfreich.
Nach dem Entfernen des Stützmaterials wird die Passform der Teile geprüft und werden die Zurüstteile testweise montiert.
Nachdem alle Einzelteile zusammenpassen wird das Lackieren vorbereitet. Parallel dazu habe ich mir auch schon Gedanken über die Beschriftung gemacht. Selber zeichnen oder bei einem Dienstleister dazu kaufen – das ist die Frage. Eine gute Lösung habe ich schon im Internet bei https://modellbahndecals.de gefunden. Mal sehen wofür ich mich entscheide.
Bei den Farben habe ich mich für folgende Hersteller entschieden: Eine Grundierung wird mit der Farbe „One Shot“ von Ammo by Mig in Schwarz und in Grau durchgeführt. Bei dem Decklack wird für das Dach „Schwarzgrau“ (MIG-0218) von Ammo verwendet, für den Wagenkasten „Hellgrün“ (71.022) von Vallejo und für das Fahrwerk „“Schwarz“ (36 302) von Revell. Alle drei benutzten Farben sind Acryl-Lacke. Sie entsprechen (annähernd) den RAL Farben Basaltgrau RAL 7012, Chromoxidgrün RAL 6020 und Tiefschwarz RAL 9005.
Nach dem Grundieren werden die Dächer des Wagenkastens und der Hauben Basaltgrau gespritzt. Auf dem nächsten Bild kann man erkennen, dass die grauen Dachflächen mit gelben Maskierband abgeklebt wurden. Da es an den Hauben keine Möglichkeit zur Befestigung einer Klammer oder ähnlichem gibt habe ich sie mittels zweiseitigem Klebeband am Ende eines Vierkanntstabes mit der maskierten Seite nach unten fixiert.
Die Maskierung sollte schon kurz nach dem Lackieren entfernt werden, es besteht sonst die Gefahr, dass der Lack an der Folie und nicht an dem Gehäuse haftet. Dann gibt es unschöne unregelmäßige Trennkannten zwischen Grau und Grün.
Nach dem der Lack getrocknet ist wird der Wagen komplett zusammengebaut und ist bereit zum Auftragen der Abziehbilder und der letzten Lackierarbeiten an den Details.
Die Beschriftung von www.modellbahndecals.de ist bestimmt eine gute Lösung. Aber ich bin zu ungeduldig um darauf zu warten. Deshalb mache ich sie mit meinem Alps-Drucker selber.
Damit die Bretterfugen nicht silbrig glänzen muss sich die Abziehbildfolie komplett an die Gehäuseoberfläche anschmiegen. Das erreiche ich nach dem ersten Trocknen der Folie indem ich sie mit einem Skalpell entlang der Bretterfugen einschneide und mehrmals mit einen Weichmacher einstreiche. Nach dem vollständigen Durchtrocknen soll der Film nicht mehr zu sehen sein. Er glänzt vielleicht noch im Vergleich zur Umgebung. aber nach dem Lackieren mit seidenmattem Klarlack ist er kaum noch zu erkennen.
Die fertig lackierten Teile können zusammengebaut werden. Vorher müssen jedoch noch die Fensterfolien von innen in die Fenstertaschen eingelegt werden. Die Griffstangen an den Stirnseiten werden mit schwarzer Farbe abgesetzt.
Da der Wagen nicht für den Streckeneinsatz vorgesehen ist hat er auch keine Modellkupplung erhalten. Wer möchte kann aber zur Dekoration eine Magnetfeldkupplung montieren. Die kommt dem Vorbild, was Maßstäblichkeit und Vorbildtreue angeht, im Maßstab 1:160 schon sehr nahe.
Wird fortgesetzt!